12.02.2012 Stahl all inclusive

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Wirtschaftsblatt 01-2012

Mittelständische Unternehmen und insbesondere die Familienunternehmen sind eine besondere Stütze der deutschen Wirtschaft. Deshalb widmet das Wirtschaftsblatt diesem Thema eine Sonderausgabe und veröffentlicht ein Portrait der von schaewen GmbH. 

Als Handelshaus gegründet, hat die Essener von Schaewen-Gruppe ihre Kompetenzen im Bereich Stahl über 80 Jahre konsequent ausgebaut. Der Dienstleister in Familienhand bietet heute ein umfassendes Komplettprogramm rund um den Werkstoff, der die Metropole Ruhr neben der Kohle über mehr als ein Jahrhundert geprägt hat.

„Die Geschichte unseres Unternehmens ist von dem steten Willen geprägt, uns frühzeitig den sich wandelnden Bedürfnissen des Marktes und der Kunden anzupassen und unser Leistungsprogramm hierauf auszurichten“, erklärt Uwe Metzger, einer der beiden Vorstände der von schaewen GmbH. So hat sich aus dem reinen Stahlhandel ein Dienstleistungsunternehmen entwickelt, dessen Produktions- und Bearbeitungsmöglichkeiten sich in idealer Weise ergänzen: Die von Schaewen-Gruppe ist zugleich traditionsreiche Stahlschmiede, Blech- und Stabstahllieferant, Brennschneidspezialist, Produzent von Schweißkonstruktionen sowie etablierter Partner für die mechanische Bearbeitung. Um den Erfolg auch für die Zukunft zu sichern, setzt der in dritter Generation familiengeführte Mittelständler auf die Qualität seiner Produkte – vor allem aber auch auf die Qualifikation der Mitarbeiter.

Im Jahr 1931 gründete Herr Wilhelm von Schaewen das Unternehmen. Gehandelt wurden zu dieser Zeit verschiedenste Produkte aus Stahl: Nieten, Schrauben, Bohrer und andere Werkzeuge, Stabstahl und Bleche. Nach dem Krieg und mit dem Eintritt der zweiten Generation, Horst von Schaewen, veränderte sich das Geschäft. Die Expansion vom reinen Stahlhandel zum Produktionsbetrieb begann. 1963 begann der Bau eines neuen Lager- und Fertigungsbetriebs im Essener Ortsteil Vogelheim, neun Jahre später kaufte Horst von Schaewen ein Hammerwerk in Hückeswagen hinzu und wandelte es durch Aufbau zweier Freiformschmiedepressen in ein modernes Schmiedewerk um. Zur weiteren Abrundung der Produktionspalette wurde 1985 mit der Bearbeitung von Werkstücken aus Stahl, Guss und anderen Metallen begonnen. Als die Schmiedekapazitäten in Hückeswagen 2005 ausgereizt waren, wurde ein weiterer Unternehmensstandort in Wetter gegründet. Ein Jahr zuvor dann der Sprung über die Landesgrenzen: In Swietochlowice in Polen wurde ein Betrieb zur mechanischen Bearbeitung eröffnet. Auch nach dem Rückzug von Horst von Schaewen aus dem operativen Geschäft im Jahre 2006 führt die nächste Generation den expansiven Kurs des Unternehmens konsequent weiter fort. So wurde in den Schmiedebetrieben in Hückeswagen und Wetter 2007 bzw. 2008 jeweils eine Vergüterei eingerichtet und in Essen ein Schweißfachbetrieb eröffnet.

Auch an der internationalen Präsenz wurde weiter gearbeitet. Am polnischen Standort erweitert seit 2009 eine Schweißerei das Leistungsprogramm der von Schaewen Polska. Verkaufsbüros in Spanien und in der Türkei, ein weltweites Netzwerk von Repräsentanten und der international ausgelegte Vertrieb lassen das Unternehmen weltweite Verkaufserfolge erzielen, u. a. auch in den Boom-Ländern Brasilien, USA, Singapur und Thailand. Das jüngste Projekt ist die mechanische Bearbeitung am Standort Wetter. Dafür wurden eine Halle neu errichtet und 2010/2011 mehrere Bearbeitungsmaschinen zum Drehen, Fräsen und Bohren installiert.

Aktuell verfügt die Unternehmensgruppe an ihren drei Standorten in NRW über eine Produktionsfläche von mehr als 100.000 m². Ein Lagervorrat von über 70.000 Tonnen Stabstahl und Blechen sichern den Kunden zusammen mit dem eigenen Fuhrpark die kurzfristige Verfügbarkeit nahezu jeder  Wunschabmessung im benötigten Werkstoff. An der termingerechten Erfüllung aller Kundenwünsche arbeiten täglich rund 500 Mitarbeiter, Tendenz weiter steigend. Auch 2012 wird das Unternehmen zusätzlich qualifiziertes Fachpersonal einstellen und durch Ausbildung heranziehen, denn das fundierte Know-how rund um den Werkstoff Stahl ist für den Schmiedespezialisten unabdingbar. „Wir liefern je nach Kundenwunsch vom Rohprodukt bis zum einbaufertigen Erzeugnis praktisch jede Fertigungsstufe“, erläutert Alexander von Schaewen, Vorstand der von Schaewen-Gruppe.

Auf dem Programm stehen Freiformschmiedestücke und geschmiedeter Stabstahl bis ca. 33 Tonnen Stückgewicht und 13 m Länge. Mit drei CNC-gesteuerten Freiformschmiedepressen mit jeweils sieben, 20 und 30 MN Presskraft werden neben Rund-, Vierkant- und Flachabmessungen auch abgesetzt geschmiedete Wellen, Kolbenstangen mit angeschmiedeten Augen, Lochscheiben und sonstige Hohlkörper produziert. Auf mehr als 30 Horizontalbandsägen werden rechteckige und runde Stabstahlabschnitte bis 1.500 x 2.000 mm bzw. 1.500 mm Durchmesser konfektioniert. Am Essener Stammsitz können zudem auf 14 Brennmaschinen Maßbleche mit einer Schnittdicke bis 1.400 mm und Schweißkonstruktionen mit einem Stückgewicht von bis zu 60 Tonnen gefertigt werden.

Neben der Rohteilherstellung bietet die von Schaewen-Gruppe auch die mechanische Bearbeitung von Werkstücken an. Dazu steht ein hochmoderner Maschinenpark mit über 30 Bearbeitungsmaschinen zur Vor- und Fertigbearbeitung zur Verfügung. Das Unternehmen deckt damit die Bereiche Drehen, Fräsen und Bohren von Werkstücken ab und bietet sich darüber hinaus seinen Kunden als kompetenter Lohnbearbeiter an. Die passenden Wärmebehandlungen sowie das Richten, Strahlen und Grundieren des Stahls runden das Leistungsprogramm ab. „Unsere Stärke ist, alles aus einer Hand zu liefern. So haben unsere Kunden den großen Vorteil, nur einen kompetenten Ansprechpartner zu haben, der sich um alles kümmert“, betont Alexander von Schaewen.

Kompetenz und Qualität gehen bei der von schaewen GmbH Hand in Hand. „An die Qualität unserer Produkte haben unsere internationalen Kunden höchste Ansprüche“, erläutert der Vorstand der von Schaewen-Gruppe. Deshalb steht der gesamte Produktionsablauf vom Fertigungsbeginn bis zum Versand unter der Beobachtung eines von der Fertigung unabhängigen Qualitätswesens, das die Einhaltung der Kunden- und Normvorgaben sicherstellt. Zahlreiche Industriezertifizierungen sowie die Herstellerqualifikation nach DIN 18800-7:2002-09 Klasse E (für Schweißen) belegen dies eindrucksvoll.

Neben der Qualität der Produkte setzt der Mittelständler vor allem auf die Qualifikation der Mitarbeiter. „Wir nehmen die Verantwortung, die wir als mittelständisches Familienunternehmen gegenüber unseren Kunden, aber auch gegenüber unseren Mitarbeitern haben, sehr ernst“, erklärt Uwe Metzger. Am Standort Wetter betreibt die Gruppe seit 2008 ein Ausbildungszentrum für die gewerblich/technische Berufsausbildung. Die Nachwuchskräfte bekommen dort das nötige Wissen vermittelt, um auch in Zukunft den Qualitätsvorsprung des Unternehmens zu sichern. Über 30 junge Menschen bildet von Schaewen derzeit in sieben Berufsbildern aus. „In einem expandierenden Unternehmen besteht immer Bedarf an hochqualifizierten Fachkräften, der im Idealfall aus dem eigenen Nachwuchs gedeckt wird“, erläutert Uwe Metzger. „Dafür tun wir eine Menge.“